Vortrag “Die Weitergabe von Traumata an die Nachfolge-Generation”

 

Am 3. März 2020 durfte ich Dank dem Interesse und Engagement von Frau Lidia Rebitzer, MA
bei einer Veranstaltung der Landeshauptstadt Bregenz, Fachbereich Integration, einen Vortrag
zum Thema „Die Weitergabe von Traumata an die Nachfolge-Generationen“ halten.

Neben über hundert interessierten Zuschauern war auch die Vizebürgermeisterin von Bregenz,
Frau Sandra Schoch, MA anwesend. Ihr möchte ich von Herzen für ihre einleitenden Worte mit der
Bezugnahme auf die aktuelle Flüchtlingssituation danken.

 

Manchmal werden äußerst traumatische Erfahrungen vollkommen unbewusst an nachfolgende
Generationen weitergegeben. Und so kommt es, dass noch Kinder und Enkelkinder diese seelischen
Wunden in sich tragen und Symptome zeigen, als hätten sie das Trauma selbst erlitten. Dieses
Phänomen wird als “Gefühlserbschaft” bezeichnet. Diese Muster zu durchbrechen, ist nicht einfach.

“Nur wenn vererbte Wunden erkannt werden, können sie behandelt werden.”

Ich habe versucht in meinem Vortrag Einblicke in aktuelle Ansätze zur Erklärung dieser Mechanismen
zu geben und Symptome zu erläutern. Ebenso gab es wichtige Präventions-Impulse zum Schutze der
Kinder und für Helfersysteme zur Vorbeugung von Sekundärtraumatisierungen im Sinne von “Care the Caregivers”.

Zweifelsohne ist dieses Thema so umfangreich, dass es an einem Abend keinesfalls vollständig
behandelt werden kann. Die Freude war groß, dass in einer Feedbackrunde von den Gästen bestätigt
wurde, dass alle etwas Neues, Interessantes oder sogar Hilfreiches für sich selbst mit nach Hause
nehmen konnten.

 

Ich bedanke mich bei allen Anwesenden nochmals für ihr Interesse und würde mich freuen,
bei einem zukünftigen Vortrag zu diesem Thema noch weiter auf diesen spannenden und in
unserer Gesellschaft so bedeutenden Bereich eingehen zu dürfen.

 

Ihre Suzan Toplak-Inan